Griechische Bergtees
Unter dieser Gruppe werden Pflanzen aufgeführt, die in höheren Lagen wachsen. Die Bezeichnung 'Bergtees' nehmen wir hier wörtlich, da sich viele Pflanzen der griechischen und kretischen Bergwelt tatsächlich hervorragend als Tee-Aufguss eignen.





Die Geschichte des Diktamo
Seinen Namen hat der Diktamo vom Berg Dikti (Δίκτη), auf dem er ursprünglich wuchs und gedieh. Seinen Ruf als Heilpflanze folgt ihm bereits seit der Zeit der Minoer, in der sie als kostbarste Heilpflanze angesehen wurde.
So verdankte bereits Äneas, der Sohn der Aphrodite, sein Überleben dem Diktamo. Nach einer sehr schweren Pfeilverletzung, die er sich in einem Kampf in Rom zugezogen hatte, eilte seine Mutter erst nach Kreta, dann nach Rom und heilte ihn mit den Blättern des Diktamo. Diese Behandlung findet sich ebenfalls in einer alten, antiken Tradition zur Behandlung von Pfeilverletzungen (Jagdverletzungen) wieder, die vorschrieb, Diktamo zu sich zu nehmen (essen) und den Pfeil sofort zu entfernen. Dies stoppte offenbar nicht nur den Schmerz sofort, sondern heilte auch die Wunde.
Aber auch mit der Göttin Elefthia (Ελεύθια), die den Frauen bei der Geburt beisteht, wird die Pflanze als „göttlich“ in Verbindung gebracht. So soll es sogar eine Statue der Göttin gegeben haben, die sie mit der Pflanze in ihrer Hand darstellt.
Wohl einer der bekanntesten Namen für den Diktamo auf Kreta ist aber bis heute die Bezeichnung „Liebeskraut“ (Έρωντας), in der Antike offenbar auch unter „Lippe der Aphrodite“ (χείλος της Αφροδίτης) bekannt. Wer seine Liebst(n) betören wollte, stieg hoch hinauf in die Berge uns seilte sich in die abgelegensten Schluchten hinab um das stärkste und schönste Bündel zu ergattern und es seiner Angebeteten zu schenken. Neben dieser aufwendigen, aber doch schönen Geste verstand man den Diktamo doch auch schon immer als Aphrodisiakum. Und wer weiß, ob es nicht noch immer „funktioniert“.
Quelle:
ΤΑ ΒΟΤΑΝΑ ΤΗΣ ΚΡΗΤΗΣ ΚΑΙ ΟΙ ΘΕΡΑΠΕΥΤΙΚΕΣ ΤΟΥΣ ΙΔΙΟΤΗΤΕΣ (2008) von der Α.Τ.Ε.Ι. ΚΡΗΤΗΣ ΣΧΟΛΗ ΕΠΑΓΓΕΛΜΑΤΩΝ ΥΓΕΙΑΣ ΚΑΙ ΠΡΟΝΟΙΑΣ ΤΜΗΜΑ ΝΟΣΗΛΕΥΤΙΚΗΣ
Diktamo – der Bergtee, der nur auf Kreta wächst
Noch immer werden auf Kreta Heilmittel und Heilmethoden angewandt, die sich hier traditionell über viele Jahre bewährt haben. Legendär unter anderem ist der Diktamo (auch Diktamos, Dictamus, Dittany oder kretischer Diptam), ein Gebirgskraut, welches tatsächlich nur auf Kreta vorkommt und auch als kretischer Bergtee bekannt ist.
Beim Diktamo (origanum dictamnus, aus der Familie der Lippenblütler (Labiatae) ) handelt es sich also um eine sogenannte endemische Pflanze, die zumeist an unzugänglichen Stellen wie z. B. an Felswänden oder in den zahlreichen Schluchten und Felsspalten Kretas wächst. Obwohl schwer zugänglich, wurde der Diktamus über viele Jahre hinweg fast ausgerottet. Daher ist man mittlerweile dazu übergegangen ihn bewusst als Nutzpflanze anzubauen, so dass sich der Wildwuchs der Pflanze regenerieren, die Pflanze vor dem Aussterben bewahrt werden konnte.
Um den Diktamo ranken sich etliche Geschichten aus der griechischen Mythologie. So eilt ihm noch immer der Ruf eines natürlichen Heilmittels voraus, dass bei Bauch und Magenschmerzen, bei Erkrankungen des Verdauungssystems und/oder der Milz, aber auch bei Gelenkbeschwerden eingesetzt werden – und lindernd wirken kann. Dies führt man auf seine ätherischen Öle zurück, die antiseptische, also keimtötende Wirkungen, sowie u. a. auch spasmolytische (= entkrampfende) Eigenschaften besitzen. Diese traditionellen Erfahrungen werden auch von der modernen Wissenschaft durch Studien, die die Wirksamkeit und wohltuende Wirkung des kretischen Diktamo bestätigen, belegt.
Darüber hinaus ist er in der kretischen Sprache mehr oder weniger seit Anbeginn auch als „Liebe Kretas“ oder „Liebeskraut“ bekannt. Dies hängt mit der ihm nachgesagten, aphrodisierenden Wirkung, die er ebenfalls besitzen soll, zusammen. Denn es heißt, dass Aphrodite ihn verwendet und Hippokrates ihn verschrieben haben soll.
Der Diktamo wird in erster Linie als Heißgetränk (Tee) konsumiert, gelegentlich aber auch als Speisegewürz verwendet. Selbst dem bekannten Martini Rosso verleiht er u. a. seinen komplexen und aromatischen Charakter.
Wer etwas für seine innere Balance und das allgemeine Wohlbefinden tun möchte, kann den kretischen Diktamo jederzeit bedenkenlos trinken. Man muss nicht eine der aufgeführten Beschwerden oder Erkrankungen haben oder gar eine aphrodisierende Wirkung beabsichtigen, um diesen Kräutertee zu genießen. Neben all seinen positiven Eigenschaften ist er einfach nur sehr bekömmlich und lecker.
Allgemein
Bei dem Bergtee Fliskouni aus Kreta (Mentha pulegium, auch bekannt als Penny Royal oder Grüne Roßminze) handelt es sich um eine Minzart, die sich durch ein charakterstarkes Aroma auszeichnet. Der Lippenblüttler sticht durch seine vielfältige Anwendungen und Eigenschaften hervor, die allerdings in ihrer kompletten Intensität meistens jedoch nur im Öl der Pflanze vorkommen. Der Geruch der getrockneten Blätter (des Tees) ist, abhängig von der bereits vergangenen Trockenperiode, angenehm bis stark mentholhaltig, da einer der Hauptbestandteile des Krauts Menthol ist.
Die Ärzte des antiken Griechenlands glaubten, dass der Fliskouni-Tee u. a. die Verdauung fördert und entschlackend wirkt. Und tatsächlich sind seine harntreibenden, krampflösenden und schleimlösenden Eigenschaften dafür verantwortlich, dass der Tee bei Magenverstimmungen, Verdauungsstörungen und Blähungen, sowie bei Erkältungen, Husten, Bronchitis und Grippe sehr gerne getrunken wird. Darüber hinaus beruhigt der Tee die Nerven und stärkt das Herz, sodass man den Tee auch sehr gut als Erfrischungsgetränk bzw. Stärkungsmittel trinken kann.
Der Geschmack des Flikouni-Tees ist minzig mild und einzigartig durch sein individuelles Mentholaroma. Die Intensität des Geschmacks hängt dabei neben der Dosierung auch von der bereits verstrichenen Trockenzeit des Tees ab. Man kann den Fliskouni-Tee nicht nur als Tee-Aufguß, den ich als super lecker und erfrischend emfinde, verwenden, sondern auch seine Gerichte beim Kochen damit verfeinern. Darüber hinaus wird der Fliskouni-Tee auch gerne als Bestandteil von Kräutermischungen verwendet.
Fliskouni-Tee, was ist das denn?
Kaum bekannt und doch einen Blick Wert: Der Tee, der aus den Blättern der Aromapflanze Fliskouni (Mentha pulegium), besser bekannt als Penny Royal oder Poleiminze bzw. grüne Roßminze, gewonnen wird.
Die Pflanze Fliskouni besticht durch seine vielen und vielfältigen Eigenschaften, welche im aus der Pflanze gewonnen Öl ihre sehr intensive Wirkungen entfalten. Im Fliskouni-Tee sind diese Eigenschaften in entsprechend abgeschwächteter Form vorhanden:
- schleimlösend
- krampflösend
- antibiotisch
- antiasthmatisch
- antirheumatisch
- beschleunigt den Abfluss der Galle
- fördert die Menstruation
- betäubend
- harntreibend
- nervenberuhigend
- herzstärkend
Aufgrund dieser vielvältigen Eigenschaften ist es kein Wunder, dass der Tee nicht nur bei Erkältungen, Bronchitis, Husten, Grippe und sogar Mandelentzündungen, sondern auch bei Magenverstimmungen, Blähungen und Verdauungsstörungen sehr gerne getrunken wird. Da er aber auch die Nerven beruhigen und das Herz stärken kann, eignet sich der Fliskouni-Tee auch hervorragend als Stärkungsmittel bzw. Erfrischungsgetränk.
Er wird sicherlich aber auch einfach nur wegen seines einzigartigen, mild-minzigen Geschmacks genossen, der auf sein individuelles, frisches Mentholaroma zurückzuführen ist. Die Intensität des Geschmacks hängt dabei neben der Dosierung auch von der bereits verstrichenen Trockenzeit des Tees ab. Man kann den Fliskouni-Tee nicht nur als Tee-Aufguß verwenden, sondern auch Gerichte beim Kochen damit verfeinern. Darüber hinaus wird der Fliskouni-Tee auch gerne als Bestandteil von Kräutermischungen verwendet.
Allgemein
Bei dem Malotira handelt es sich um einen Bergtee, der wie der Diktamo, nur auf Kreta vorkommt. Er ist mit dem griechischen Bergtee (tsai tou vonou, auch Mountain Tea), der im ganzen Mittelmeerraum wächst, verwandt, unterscheidet sich aber in Geschmack und Aroma. Es handelt sich um ein Gliedkraut aus der Familie der Lippenblütler, welches auch unter dem Namen Sideritis Syriaca bekannt ist.
Man sagt dem Malotira, ähnlich wie dem Diktamo, eine gewisse Wirkung gegen Verdauungsprobleme Erkältungen und zur Stärkung des Immunsystems nach. Die Bezeichnung der Pflanze Malotira leitet sich daraus ab, dass der Tee Krankheiten (ital. „male“) aus dem Körper ziehen (ital. „tirare“ – ziehen) soll. Diese Wirkung wird allgemein u. a. auf den hohen Anteil an Carvacrol (ca. 34%) zurückgeführt, der als antimikrobieller Wirkstoff gilt.
Im Geschmack ist der Malotira aus Kreta dem griechischen Bergte (Tsai tou vonou), der oftmals vom Pilion kommt, sehr ähnlich. Es ist ein wohlschmeckendes Kraut, mit einem milden, fein-würzigen Aroma, welches sich zwischen einem sehr mildem Pfefferminzgeschmack und einer leichte Zitrusnote bewegt. Traditionell wird der Tee auf Kreta zur Stärkung des Körpers und/oder zur Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens mit ein wenig Thymian-Honig versüßt getrunken.
Mit Bergtee Erkältungen vorbeugen?
„Die nächste Grippe kommt bestimmt, doch nicht zu dem, der Bergtee trinkt!“
Der gesundheitsfördernde Effekt des Eisenkrauttees bzw. des griechischen Bergtees und insbesondere des kretischen Bergtees zur Vorbeugung und Bekämpfung von Erkältungskrankheiten ist seit der Antike in der griechischen Volksmedizin ein Thema. Kräutertees, wie der kretische Malotira, bringen nämlich eine günstige Eigenschaft mit sich. Sie besitzen antivirale und antibakterielle, ätherische Öle. Bei bereits vorhandener Atemwegserkrankung wirkt er somit beruhigend, aber eben auch antibakteriell und kann so die Heilung fördern.
Diese der Gesundheit förderlichen Aspekte des Malotiras aus Kreta werden auf die sogenannte Substanzgruppe der Flavone, die antimikrobielle Wirkung auf seinen hohen Anteil an Carvacrol zurückgeführt. Die wirksamen ätherischen Öle und Substanzen befinden sich sowohl in der Blüte, als auch im Stängel und den Blättern der Pflanze. Klassischer Weise wird der Bergtee in getrockneten Bündeln angeboten. Bei der traditionellen Zubereitung werden die Bündel erst kurz vor der Zubereitung (Aufguss oder Abkochen) von Hand zerkleinert um die wertvollen Inhaltsstoffe so lange wie möglich zu bewahren.
Der kretische Bergtee Maltotira ist darüber hinaus ein leckerer Kräutertee. Er schmeckt und man muss nicht erkältet sein, um ihn zu genießen. Wer seinem Körper jedoch etwas Gutes tun, ihn wieder ins Gleichgewicht bringen oder einer Erkältung vorbeugen möchte, sollte unbedingt den kretischen Malotira probieren.
Sideritis-Pflanzen steigern Serotoninspiegel
In letzter Zeit häufen sich die Berichte über die positiven Wirkung von griechischem Bergtee (griechisches Eisenkraut oder auch Planze der Art Sideritis wie. z. B. Sideritis Syriaca) bei Serotoninmangel bedingten Erkrankungen und Problemen.
Serotonin ist ein Hormon bzw. ein Botenstoff (Neurotransmitter), der im Zentralnervensystem, Darmnervensystem, Herz-Kreislauf-System und im Blut vorkommt. Durch die Aufnahme und Übertragung bestimmter Signale zwischen einzelnen Zellen des Körpers nimmt das Serotonin unmittelbaren Einfluß auf u. a. unsere Gehirntätigkeit (Lern- und Erinnerungsvermögen), unsere Psyche, das Empfinden von Schmerz, den Blutdruck und unseren Schlaf. Ein Serotoninmangel kann zu aggressivem Verhalten und emotionaler Überempfindlichkeit führen. Bei anhaltendem Mangel kann es sogar zu psychischen Erkrankungen wie beispielsweise Depressionen, Essstörungen oder Schlaf- und Appetitlosigkeit kommen.
Jüngsten Forschungsergebnissen zufolge wirken sich die Eigenschaften der Siderits-Pflanze positiv auf die Serotoninsteuerung im Gehirn aus. Griechisches Eisenkraut verbessert offenbar die Übertragung der Signale durch eine erhöhte Konzentration der Botenstoffe und hat somit sogar eine stärkere Serotonin-steigernde Wirkung als Johanniskraut.
Untermauert werden diese Erkenntnisse u. a. durch klinische Studien der Forscher Dr. Rainer Knörle und Dr. Peter Schnierle vom Institut für biochemische Analysen und Methodenentwicklung (IBAM). So wurden in einer Fallstudie bei einem 13-jährigen Mädchen, welches unter dem ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörungs-Syndrom) leidet, beachtliche positive Veränderungen hinsichtlich der Minderung ihrer Anspannung, ihrer Konzentrationsfähigkeit und ihrer sozialen Umgangsformen durch das Trinken von täglich einem Liter griechischen Bergtees festgestellt.
Das regelmäßige Trinken des Sidertis-Tees fördert also die Wirkung des Serotonins im Organismus. Besser gesagt: die Stimmung steigt und das vegetative Nervensystem wird stabilisiert. Und wer sich gut fühlt, hat per se schon bessere Abwehrkräfte. Aber das ist noch nicht alles. Denn der Tee hilft auch bei Erkältungen und Störungen des Magen-Darm-Trakts.
Potential als Phytopharmakon mit Wirknachweis bei ADHS
Nach neuesten Erkenntnissen sollen Extrakte aus griechischem Bergtee (Sideritis ssp.) die Wiederaufnahme von Serotonin, Dopamin und Noradrenalin in die Nervenzellen hemmen. Daraus ergeben sich, wie bereits viele wissenschaftliche Arbeiten der letzten Jahre gezeigt haben, mögliche therapeutische Anwendungen, die u.a. wegen ihrer geringen Nebenwirkungen geschätzt werden. Als Beispiel seien hier die Behandlung von Depressionen und ADHS genannt. Weitere Informationen finden Sie hier:
QUELLE:
http://www.ibam.de/extraktede.html
und
http://ibam.de/pics/Poster-Wolnzach-2009.pdf
Kreta-Diät und Bergtee können Alzheimer-Risiko reduzieren
Eine ausgewogene Ernährung schützt im Allgemeinen die Blutgefäße vor gefährlichen Ablagerungen und belastet das Herz und den Kreislauf weniger bis gar nicht. Sie ist also, wie z. B. die bekannte Mittelmeer- bzw. Kretadiät, die sich durch die Zubereitung der Gerichte mit hochwertigem Olivenöl, frischen Kräutern und Knoblauch auszeichnet, gut für die Gesundheit. Soweit so gut.
Aber wussten Sie, dass hierdurch ebenfalls das Risiko an Alzheimer zu erkranken erheblich (ca. 40%) verringert werden kann?
In dem Zusammenhang sei hier auch auf die mögliche Verlangsamung der Alzheimer-Prozesse durch das griechische Eisenkraut (Syderitis oder auch Malotira) verwiesen. An der Rostocker Universität haben die Forscher unter der Führung von Prof. Jens Pahnke versucht ein Medikament zu entwickeln, welches den Alzheimerprozess aufhalten können soll.
„Das griechische Kraut verbessere die Leistungsfähigkeit des Gehirns merklich. Allerdings müsse man täglich eine Kanne davon trinken, um eine Wirkung zu erzielen.“ (Zitat Prof. Pahnke).
Sehen Sie auch hierzu:
http://alzheimersweekly.com/content/mediterranean-diet-boosts-survival-people-alzheimers
http://www.rbb-online.de/quivive/archiv/quivive_am_03_11_2010/alzheimer.html
Allgemein
Griechischer Bergtee, auf griechisch 'tsai tou vounou (τσαί του βουνού)', ist ein Gliedkraut (Sideritis) der Familie der Lippenblüttler, das in seinen verschiedenen Arten im gesamten Mittelmeer verbreitet vorkommt. Es handelt sich dabei um keine Kräutertee-Mischung, sondern um eine wildwachsende Pflanze, die als 'griechischer Bergtee' getrunken wird.
Die auch als 'griechisches Eisenkraut' bekannteste, griechische Art des Bergtees ist die Sideritis Scardica aus dem östlichen Nordgriechenland. Weitere griechische Arten sind Sideritis Clandestina (von den Peloponnes), Sideritis Athoa (aus Makedonien) und Sideritis Raeseri (Mittel- und westliches Nordgriechenland).
Die Pflanze ist reich an ätherischen Ölen und anderen Wirkstoffen , die sich nicht nur in den Blüten, sondern auch in den Stängeln und Blättern befinden. Daher wird der Tee auch traditionell aus der gesamten Pflanze, die erst kurz vor der Zubereitung des Bergtees zerkleinert wird, zubereitet. Der Tee zeichnet sich nicht nur durch seinen feinwürzigen, zimtartigen Geschmack und seine naturreine Herkunft aus - er kommt komplett ohne jegliche Zusatzstoffe aus. Er wird darüber hinaus bereits seit der Antike in der traditionellen, griechischen Volksheilkunde aufgrund seiner entzündungshemmenden, antibakteriellen, entkrampfenden und schleimlösenden Wirkungen sehr geschätzt. Klassische Anwenundungsfälle sind z. B. Erkältung mit Husten, Schnupfen und Verdauungsprobleme.
Studien des Professors Pahnke von der Universität Rostock bzw. Magdeburg verweisen sogar darauf, dass das griechische Eisenkraut (Sideritis Scardica) für die Entwicklung von Medikamenten in der Alzheimer-Therapie eine entscheidende Rolle spielen könnte.
Der griechische Bergtee wird neben den heilkundlichen Anwendungen auch gerne als Entspannungstee, heiß oder kalt getrunken.
Zubereitung
Bei der Zubereitung von Kräutertee oder anderen Getränken und Substanzen, die aus getrockneten Pflanzenteilen gewonnen werden, ist es sehr wichtig darauf zu achten, möglichst viele der wirksamen Inhaltsstoffe aus den Pflanzenteilen herauszulösen ohne diese dabei zu zerstören. Daher ist die Art der Zubereitung entscheidend. Pflanzen, die z. B. einen hohen Anteil an ätherischen Ölen aufweisen und kräftiger sind, sollten eher 'abgekocht', zartere Pflanzenteile eher 'aufgegossen' werden, um nicht die Wirksamkeit der Stoffe zu zerstören. Letztendlich kann aber auch das persönliche Geschmacksempfinden die Entscheidung der Art der Zubereitung beeinflussen.
Traditionell wird die Pflanze des griechischen Bergtees für die Zubereitung des Tees abgekocht. Manchmal wird die traditionelle, griechische Zubereitung des Bergtees auch mit ca. 10 Minuten köcheln lassen beschrieben, welches dem Abkochen entspricht. Für das Abkochen wird die gewünschte Menge (als Faustregel rechnen Sie mit einem Stängel pro Tasse - verwenden Sie den ganzen Stängel inkl. der Blüten, Blätter und des Stängels) mit kaltem Wasser aufgesetzt, zum Kochen gebracht und für ca. 2-10 Minuten zugedeckt auf kleiner Flamme geköchelt. Danach kann der Tee entweder von der Feuerstelle entfernt und für ca. 10 Minuten ziehen gelassen oder bei kleiner Flamme noch ein wenig weiter geköchelt werden. Sofern notwendig, seien sie den Tee danach ab. Sie können die Pflanzenteile aber auch in der Kanne belassen. Der Geschmack wird dadurch nicht weiter beeinflusst oder gar bitter.
Bereits für einen Aufguss verwendeter Bergtee kann im Übrigen gerne auch ein zweites, manchmal sogar ein drittes Mal aufgegossen werden.
Verfeinert werden kann der fertige Tee z. B. mit Honig und und/oder frischem Zitronensaft. Auch ein wenig frische Minze bietet sich an. Der griechische Bergtee eignet sich zudem auch als Kaltgetränk oder Eistee. Die Zumischung von Fruchtsäften ist, je nach Geschmack, natürlich auch möglich.
Griechischer Bergtee und Malotira-Bergtee
Die Gattung Bergtee, die zur Familie der Lippenblüttler gehört, teilt sich in ca. 150 verschiedene Arten auf. Bergtee ist zwar weltweit zu finden, kommt aber am häufigsten im gesamten Mittelmeerraum vor. Geschätzt wird der Bergtee seither wegen seiner ätherischen Öle und die damit verbundene antibakterielle, antioxidative und entzündungshemmende Wirkung, die wissenschaftlich nachgewiesen ist.
Beim Verzehr von Bergtee ist, wie bei vielen anderen Produkten, die Qualität der Pflanze entscheidend. Die Intensität der ätherischen Öle, die Sonneneinwirkung und die Beschaffenheit des Bodens sind nicht nur entscheidend für den Geschmack sondern auch für die ausgebildete Wirkung.
Eine besondere Art unter den Syderitis-Arten ist der Bergtee aus Kreta, der von den Kretern als Malotira bezeichnet wird (sideritis syriaca L. subsp. syriaca). Es ist eine endemische Art, die nur auf Kreta vorkommt und sich u. a. durch den höchsten Anteil des ätherischen Öls Carvacrol (ca. 34%) unter allen Sideritis-Pflanzen auszeichnet. Sie wächst vornehmlich in den weißen Bergen über Chania (Lefka Ori) und findet dort durch das Kalksteinsteingebirge und die Sonne Kretas optimale Bedingungen vor. Kreta ist zwar nicht gerade klein (der Kreter aus der Antike sprach sogar von seiner Insel als Kontinent), aber wiederum auch nicht so groß, dass die Malotira-Pflanze dort in rauen Mengen wächst. Dem entsprechend 'schwieriger' ist sie zu bekommen. Die Nachfrage und hohe Qualität der Pflanze sind somit für den 'höheren' Preis verantwortlich.
Im Übrigen sollte die getrocknete Pflanze erst kurz vor der Zubereitung in kleinere Stücke zerbrochen werden, damit die enthaltenen ätherischen Öle ihre volle Entfaltung so direkt in das Teewasser abgeben können.
Das Vermächtnis des Olymp
Die kretische Zistrose (Cistus incanus creticus) gehört zur Familie der Zistrosengewächse (Cistaceae), zu der 7 Gattungen und ca. 160 Arten gehören. Sie kommt am häufigsten im östlichen Mittelmeerraum und auf Kreta vor. Sie gilt seit der Antike als heilende Pflanze, deren Wirkstoffe sie von den Göttern und Göttinnen des Olymp verliehen bekommen haben soll. Und ja, sie birgt wahre „Wunderkräfte“ in sich. So ist das Harz aus den Blättern (Ladanum) seit jeher ein geschätztes Wundheilmittel und in der Volksheilkunde wird das Cistuskraut als Tee gegen unterschiedliche Gesundheitsstörungen verwendet.
Die in ihr enthaltnen Kombinationen von Antioxidantien und ihr extremer Gehalt an Vitamin C sorgen dafür, dass der Cistus-Tee, der aus den getrockneten Blättern der Pflanze zubereitet wird, eine extrem hohe antioxidante Wirkung mit sich bringt. So hat das LEFO-Institut beispielsweise wissenschaftlich nachgewiesen, dass die antioxidative Wirkung (u. a. durch die enthaltenen Polyphenole) von Cistus dreimal so stark ist wie die des Grünen Tees und viermal so stark wie die von Rotwein oder frisch gepresstem Zitronensaft.
Antioxidantien spielen eine große Rolle bei der 'Bekämpfung' von den sogenannten 'freien Radikalen', welche für die Entstehung von verschiedenen Gefäßschädigungen und Herz-Kreislauferkrankungen und sogar von Krebs verantwortlich sein können. Die Polyphenole der Cistus-Planze wirken weiterhin antibakteriell, haben eine starke pilzhemmende Wirkung, und helfen giftige Schwermetalle aus dem Körper herauszuleiten.
Auch kann der Cistus-Tee bei bakteriell bedingten Hauterkrankungen durch seine juckreizstillende und entzündungshemmende Wirkung äußerlich angewendet werden und wirkt abheilend. Selbst der bloße Genuß des Cistus-Tees kann nicht nur zur Verbesserung der Haut bei Neurodermitis führen, sondern auch die Darmflora wieder in Ordnung bringen. Cistus-Teespülungen sollen zudem bei Zahnfleischsaumentzündungen und in der Parodontose- und Kariesprophylaxe Wirkung zeigen.
Summa summarum wird der regelmäßige Genuss von Cistus-Tee zur Stärkung des Immunsystems, zur Vorbeugung von Herz- und Kreislauferkrankungen und zur Regulierung des Cholesterinspiegels von allen Seiten immer wieder empfohlen.